Mit der richtigen Schrift viel Geld sparen

Genervt über die hohen Kosten von Druckertinte hat sich ein 14-jähriger Schüler in den USA für ein Schulprojekt überlegt, wie man wohl Tinte einsparen könnte.“Tinte ist doppelt so teuer wie Parfüm“, sagte der Schüler gegenüber dem US-Sender CNN. Suvir Mirchandani startete sein Projekt, indem er untersuchte, wie oft verschiedene Buchstaben in der englischen Schrift vorkommen. Dafür sammelte er verschiedene Schulunterlagen von Lehrern ein und wertete sie aus. Er fand heraus, dass die Buchstaben E, T, A, O und R in der englischen Schrift sehr häufig vorkommen. Dank eines Computerprogramms konnte der Schüler danach den Tintenverbrauch von vier verschiedenen Schriftarten testen. Durch das Wiegen von ausgedruckten Buchstaben stellte sich heraus, dass die Schriftart „Garamond“ 24 Prozent weniger Tinte verbraucht, weil die Buchstaben etwas dünner als bei anderen Schriftarten gedruckt werden. Für seine Schule würde dies eine jährliche Kostenreduktion von 21‘000 bedeuten. Mirchandani veröffentlichte seine Ergebnisse im „Journal for Emerging Investigators“, einer wissenschaftlichen Publikation von Harvard-Studenten. Die Studenten ermunterten ihn, die Ersparnis nicht nur für die Schulen auszurechnen, sondern gleich für die gesamte amerikanische Regierung – eine deutlich grössere Herausforderung, immerhin belaufen sich deren Druckkosten auf 1,8 Milliarden Dollar im Jahr. Der Schüler rechnete danach aus, wenn die amerikanische Bundesregierung ausschließlich die Schriftart „Garamond“ verwenden würde, könnte sie jedes Jahr 136 Millionen Dollar sparen. Weitere 234 Millionen Dollar könnten eingespart werden, wenn auch die Regierungen der Bundesstaaten mitmachten. Ein Sprecher der US-Administration findet die Idee interessant. Ob sie tatsächlich angewendet wird, ist noch offen. Ob das Ganze auch für die deutsche Sprache funktioniert, ist noch unklar. Vielleicht finden sich ja unter euch einige pfiffige Schüler, welche dies gerne untersuchen möchten.