Papst hängt Obama auf Twitter ab
Im Kurznachrichtendienst Twitter kann niemand Barack Obama das Wasser reichen. Die Botschaften des amerikanischen Präsidenten verfolgen aktuell 43 Millionen Menschen. Mit dieser Anzahl sogenannter Follower führt Obama die Twitter-Rangliste weiterhin klar an. Doch mehr Einfluss hat ein anderer: Papst Franziskus. Das geht aus einer Untersuchung der PR-Agentur Burson-Marsteller hervor. In der nun veröffentlichten Studie „Twiplomacy“ zufolge wird jeder Tweet Obamas – also jede seiner maximal 140 Zeichen langen Kurznachrichten – im Schnitt 1400 Mal retweetet. Mit einem Retweet leiten Twitter-Nutzer Nachrichten, die sie für interessant halten, an ihre eigenen Follower weiter. Burson-Marsteller misst den Einfluss eines Twitter-Nutzers an der Zahl seiner Retweets. Und in dieser Disziplin ist der katholische Pontifex ungeschlagen. Auf seinen neun verschiedenen Twitter-Konten vereint Franziskus zwar „nur“ 14 Millionen Follower, also knapp 30 Millionen weniger als der amerikanische Präsident. Jeder seiner spanischsprachigen Tweets jedoch wird durchschnittlich mehr als 10.000 Mal weitergeleitet. Von solchen Zahlen kann die Schweizer Landesregierung nur träumen: Gerade einmal 4600 Nutzer folgen, was der Bundesrat via seinen Sprecher André Simonazzi (@BR_Sprecher) an die Twitter–Gemeinde mitteilt. Unter den sieben Bundesräten ist Gesundheitsminister Alain Berset der einzige, der daneben einen persönlichen Account führt.
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