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Lego-Steine nach 17 Jahren angespült

Es ist der Traum von Kindern: Am Strand werden Legosteine angespült, wie im Spielparadies. In Cornwall im Südwesten Grossbritanniens ist das Realität. Grund dafür ist ein Unfall auf hoher See: Im Februar 1997 befand sich das Frachtschiff „Tokio Express“ gerade auf dem Weg von Amsterdam nach New York, als es vor der Küste Englands von einer riesigen Welle getroffen wurde. Durch die Wucht des Aufpralls lösten sich insgesamt 62 Container und fielen ins Meer. 4,8 Millionen Legosteinchen, bestimmt für den Verkauf in den USA. Darunter 418 .000 Delfine, 97 .500 Mini-Tauchermasken und 4200 schwarze Kraken. Und seit 17 Jahren findet die Natur einen Weg, das Spielzeug Stück für Stück an Land zu bringen. Die meisten Steinchen sind an den Stränden im Süden Cornwalls zu finden, ein besonders aktiver Lego-Krake soll es sogar bis an die Küste Devons geschafft haben, rund 200 Kilometer vom Unglücksort entfernt. Die Spur der Steine zieht sich bis in den Ärmelkanal. Die Anwohner veranstalten inzwischen regelrechte Wettbewerbe. „Wenn du hörst, dass dein Nachbar einen grünen Drachen entdeckt hat, dann willst du auch rausgehen und einen finden“, erklärt Tracey Williams aus dem nahe gelegenen Newquay dem TV-Sender BBC. Fälle wie die der Lego-Teilchen sind nicht nur kurios, sondern haben sogar einen wissenschaftlichen Nutzen. Noch immer ist nicht abschliessend geklärt, wie die Strömungen innerhalb der Ozeane funktionieren. Wird nun verloren gegangene Fracht an die Strände angeschwemmt, lassen sich Rückschlüsse auf die Strecke ziehen. Laut Meeresforschern dauert es ungefähr drei Jahre, bis Treibgut einmal den Atlantik überquert. Mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit also können auch Teile der vor 17 Jahren versunkenen Lego-Ladung an die amerikanische Ostküste gelangt sein.

Lego

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