US-Arzt an Ebola erkrankt
Er wollte denen helfen, die von einer der schlimmsten Seuchen dieser Welt betroffen sind: Jetzt hat sich der Arzt Kent Brantly bei seinem Hilfseinsatz in Liberia selbst mit dem gefährlichen Ebola-Virus infiziert. Kent Brantly (33) liegt derzeit in der Hauptstadt Monrovia im Krankenhaus, teilte seine Hilfsorganisation „Samaritan’s Purse“ mit. Seine Frau und zwei Kinder hatten zeitweise mit ihm in Afrika gelebt, sind aber derzeit in den USA. Brantly hat als medizinischer Leiter der Ebola-Station gearbeitet, die seine Hilfsorganisation in Monrovia eingerichtet hat. Seit vergangenem Oktober ist der Arzt in Liberia, vor Beginn des aktuellen Ausbruchs der Seuche. Nun habe er an sich selbst die typischen Symptome – hohes Fieber und Blutungen – festgestellt und sich in eine Isolierstation begeben. Ein Test auf Ebola sei positiv ausgefallen. Er werde medizinisch behandelt, teilte die Hilfsorganisation mit. Wie sich Brantly angesteckt hat, ist unklar. Er hat auf einer Krankenstation in Monrovia gearbeitet, sich nach Angaben seiner Hilfsorganisation streng an alle Sicherheitsvorschriften gehalten. Liberia ist neben Guinea und Sierra Leone eines der westafrikanischen Länder, die seit dem Frühjahr gegen die tödliche Seuche kämpfen. Vor wenigen Tagen wurde zudem der erste Ebola-Todesfall in Nigeria bekannt, dem bevölkerungsreichsten Land in Afrika. Insgesamt hat die Weltgesundheitsorganisation in der Region bislang 672 Ebola-Tote registriert. Ebola ist eine der tödlichsten und ansteckendsten Krankheiten der Welt. Es gibt kein Heilmittel. Das Virus löst eine infektiöse Fiebererkrankung aus, die von Blutungen begleitet wird. Mehr als die Hälfte der Infizierten stirbt.
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