Dumm gelaufen
Er lief durchs Stadion wie ein Fussballprofi, der gerade das Siegtor geschossen hat. Mahiedine Mekhissi-Benabbad riss sich das Trikot vom Oberkörper und breitete die Arme aus. Nur dass der Franzose eben kein Fussball spielt, sondern gerade auf die Zielgerade bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich eingebogen war. Mit nacktem Oberkörper rannte er so dem Sieg über 3000-Meter-Hindernis entgegen. Dachte er jedenfalls, und nahm das Trikot sogar noch zwischen die Zähne. Doch erst hielt ihm im Zielraum ein Kampfrichter eine Gelbe Karte vor, später folgte eine weit härtere Strafe. Mekhissi-Benabbad wurde disqualifiziert. „Als ich mein Trikot auszog auf den letzten Metern war das reine Freude“, sagte er direkt nach dem Rennen. „Es war die Lust am Gewinnen. Ich war so glücklich, meinen Titel zu verteidigen.“
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