Neue Hoffnung für Blinde
Die erste kommerzielle Implantation eines bionischen Auges bei einem Blinden ist an der Schweizer Jules Gonin Augenklinik Universität Lausanne geglückt. Dabei sendet eine Kamera in einer Brille Bilder an einen tragbaren Computer. Dieser leitet die Signale an ein Implantat im Auge weiter, das über Elektroden verbleibende Netzhautzellen aktiviert. Der Patient wird die Prothese in einigen Wochen unabhängig gebrauchen können und wieder sehen lernen, wie die Klinik nun mitteilte. Der Patient war wegen einer Retinitis pigmentosa, einer spontanen Netzhautdegeneration, erblindet. Nach Angaben der Ärzte verlief die Operation problemlos, und der Patient erholt sich gut. Das Implantat wird heute weltweit von 90 Patienten benutzt – mit mehr als sieben Jahren klinischer Erfahrung für die ersten Patienten. Es wurde im Rahmen einer internationalen klinischen Untersuchung getestet, an der in Europa sechzehn Patienten teilnahmen, zwei davon aus der Schweiz. Noch wird in der Schweiz die teure Operation nicht von der Krankenkasse bezahlt.
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