Berner Schüler dürfen länger im Bett bleiben
Berner Schüler ab der 7. Klasse dürfen künftig länger schlafen. Das plant die Stadt Bern. Die Frühstunden sollen reduziert oder sogar gestrichen werden. So soll die Schule nicht um 7.30 Uhr wie gewohnt, sondern eine Lektion später beginnen. Das alles, weil wissenschaftliche Studien ergeben haben, dass Schüler leistungsfähiger sind, wenn der Unterricht später anfängt. Viele Jugendliche hätten Mühe, vor 22 Uhr einzuschlafen. Das bestätigt Ärztin Annemarie Tschumper. Jugendliche brauchen zwar neun bis zehn Stunden Schlaf, mit früh ins Bett gehen wird aber nichts. Dafür sorgt der Anstieg des Melatoninspiegels. Dieser beeinflusst bei Teenagern den Tag-Nacht-Rhythmus. Die Idee kam bereits in den 1940-er Jahren auf. Es stellt sich nur noch die Frage, wie die fehlenden Schulstunden aufgeholt werden. Franziska Teuscher ist die Direktorin für Bildung, Soziales und Sport. Für sie ist es klar, dass die Frühstunden nachgeholt werden müssen. Zum Beispiel mit dem Verkürzen der Mittagspause oder der Verlängerung des Unterrichts. Mit Ausschlafen müssen die Schülerinnen und Schüler aber noch warten. Die Idee wird frühestens 2017/2018 umgesetzt.
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