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Harte Strafe für deutsche Graffiti-Sprayer

Zwei Leipziger mussten sich in Singapur wegen Graffiti-Sprühens vor Gericht verantworten. Sie wurden jeweils zu neun Monaten Haft und drei Stockschlägen verurteilt. Die beiden hätten ihr Vergehen vorsätzlich begangen und den Tatort vorher ausgespäht, sagte Richter Liew Thiam Leng. Mit dem Strafmass schloss sich das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft an. Es solle auch als Abschreckung für andere dienen. Die Prügelstrafe wird mit einem Rohrstock auf den nackten Hintern ausgeführt. Im November vergangenen Jahres hatten die beiden einen Waggon der Singapurer U-Bahn nachts im Depot auf einer Länge von zehn Metern mit Graffiti besprüht. Mehrmals waren sie dort eingedrungen, um die Tat vorzubereiten. Graffiti-Sprühen gilt in Singapur als schweres Vergehen. Der Stadtstaat legt viel Wert auf Disziplin, Ordnung und vor allem Sauberkeit. Vandalismus wird streng geahndet. 2010 war ein Schweizer wegen eines ähnlichen Vergehens zu fünf Monaten Haft und drei Stockschlägen verurteilt worden. Die beiden Leipziger waren zwei Wochen nach der Tat im benachbarten Malaysia festgenommen worden. Seitdem sassen sie in Untersuchungshaft. Diese Zeit soll auf die Strafe anerkannt werden. Offen ist noch die Frage für die Entschädigungszahlungen an den U-Bahn-Betreiber. Einen Scheck über 6500 Singapur-Dollar (ca. 4600 Schweizer Franken), mit dem die Reinigungskosten des Zuges gedeckt sind, hat der Betreiber abgelehnt, da er zusätzlich 7150 Dollar für die Überwachung und Beaufsichtigung der Reinigung haben will. Das Geld für die Reinigung hatten die Familien der beiden Deutschen zusammengekratzt.

U-Bahn Depot Singapore

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