Zermatt verbietet Fotoshooting mit Bernhardinerhunden
Die Gemeinde Zermatt geht gegen Urlaubsfotos mit Bernhardinerhunden am Matterhorn vor. Stattdessen sollen nun Alphornbläser oder Menschen in Bernhardinerkostümen als Motiv für Touristen dienen. Mit dem Verbot reagiert Zermatt auf die Kritik von Tierschützern. Seit Jahren kämpft etwa die Organisation Schweizer Tierschutz (STS) gegen die Zermatter Foto-Shootings mit Bernhardinern samt Schnapsfass am Hals. Sie kritisiert, die grossen Hunde, die viel Auslauf bräuchten, würden nicht artgerecht gehalten und seien „unter erbärmlichen, tierschutzwidrigen Umständen in einem Abbruchhaus untergebracht“. Die sechs betroffene Foto-Bernhardiner sollen nun ein neues Zuhause finden: Die Stiftung Barry bot an, die Tiere aus Zermatt zu übernehmen. Die Organisation kümmert sich seit 2005 auf dem Alpenpass Grosser Sankt Bernhard um die Zucht des Schweizer Nationalhundes. Benannt ist sie nach dem 1814 gestorbenen Lawinenhund Barry, der zusammen mit Mönchen im Gebiet des Bernhard-Passes rund 40 Menschen gerettet haben soll. Die Stiftung veranstaltet dort artgerechte Wanderungen mit Bernhardinern – mit denen man sich dabei allerdings auch fotografieren lassen kann.
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