Verheerendes Erdbeben in Nepal
Nach dem schweren Erdbeben in Nepal ist die Zahl der Todesopfer auf mehr als 3200 gestiegen. Bislang seien 3218 Todesopfer und mehr als 6500 Verletzte gezählt worden, erklärte der Leiter der Katastrophenschutzabteilung im nepalischen Innenministerium, Rameshwor Dangal, am Montag in Katmandu. Am Samstag hatte ein Beben der Stärke 7,8 die Himalaja-Region erschüttert. Zahlreiche Gebäude wurden zerstört. Die Rettungsbemühungen in Nepal werden durch starke Nachbeben sowie die Schäden an Strassen, Stromleitungen und dem Telefonnetz behindert.
Das Tourismusministerium versicherte, ein Fokus der Hilfskräfte sei es auch, die festsitzenden Urlauber in Sicherheit zu bringen. Allein aus dem Basislager am Mount Everest seien 82 Menschen ausgeflogen worden, sagte Suresh Man Shrestha vom Ministerium. Dort waren mindestens 19 Bergsteiger und Helfer in einer Lawine gestorben. Dutzende sitzen noch am höchsten Berg der Welt fest.
Für Erdbebenforscher kam diese Katastrophe nicht überraschend. Denn unter dem Himalajagebirge schiebt sich die indische Kontinentalplatte kontinuierlich in nordnordöstlicher Richtung auf die eurasische Platte zu, mit einer Geschwindigkeit von vier Zentimetern pro Jahr. Aus diesem Grund türmt sich darüber seit Jahrmillionen der Himalaja auf, welcher jedes Jahr weiterwächst. Die beiden Tausende von Kilometern langen Kontinentalplatten sind an ihren Kanten ineinander verhakt. Durch die Bewegung aufeinander zu wird ständig Spannung aufgebaut, die sich immer wieder in Form von kleineren und grösseren Erdbeben entlädt. Es handelt sich um eine der seismisch aktivsten Regionen der Welt. In den letzten 125 Jahren ereigneten sich dort mindestens fünf starke Erdbeben, die zusammen mehr als 100 000 Menschenleben forderten und Millionen Menschen obdachlos hinterliessen.
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