Tsipras zieht Varoufakis von Verhandlungen ab
Finanzminister Gianis Varoufakis startete als Hoffnungsträger der Athener Regierung. Jetzt steht er vor den Scherben seiner internationalen Karriere. Griechenland braucht dringend Geld von den Eurostaaten, doch sein Finanzminister Varoufakis ist bei seinen Kollegen extrem unbeliebt. Seit Monaten verhindert der griechische Finanzminister Varoufakis mit Provokationen jede vernünftige Verhandlung. Griechenlands Regierungschef Tsipras kommt den Geldgebern nun mit einer Personalie entgegen: Finanzminister Varoufakis wird als Unterhändler abgelöst. Die Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern sollen künftig der Vize-Aussenminister und ein erfahrener Unterhändler führen. Das Kabinett in Athen legte zugleich seine Verhandlungspositionen neu fest – der Mindestlohn soll doch nicht angehoben, Renten können gekürzt werden. Am 12. Mai muss Griechenland etwa 700 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Einen Tag vorher will die Eurogruppe entscheiden, ob sie die blockierten Hilfen an Athen auszahlt. Die Geldgeber wollen von Athen ein umfangreiches Reformpaket sehen, das möglichst schnell umgesetzt wird.
Kommentar verfassen