Russischer Raumfrachter stürzt Richtung Erde
Ein russischer Raumfrachter ist auf dem Weg zur Internationalen Raumstation (ISS) in Schwierigkeiten geraten. Der unbemannte „Progress“-Frachter stürzt nun unkontrolliert auf die Erde. Der Kontakt zu dem Transporter war am Vortag kurz nach dem Start vom Weltraumbahnhof Baikonur verlorengegangen. An Bord des Transporters befanden sich wissenschaftliche Materialien sowie Wasser und Nahrungsmittel. Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA versicherte jedoch, die Materialien an Bord des „Progress“-Frachters seien nicht essenziell. Der Betrieb in der ISS könne normal weiterlaufen. Die dort vorhandenen Reserven reichten noch für Monate und „deutlich bis über die Ankunft des nächsten Versorgungsflugs“ hinaus.
Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre dürfte der Frachter grösstenteils verglühen, einzelne Fragmente könnten jedoch auch den Boden erreichen. „Wir können wir einige Stunden vorher sagen, wohin mögliche Trümmer fallen“, sagte ein Roskosmos-Experte. Kontrollierte Abstürze werden üblicherweise über dem Meer durchgeführt, um Menschen nicht zu gefährden.
Das russische Raumfahrtprogramm hat in den vergangenen Jahren eine Serie von Rückschlägen einstecken müssen. So gingen mehrere Satelliten verloren. Und bereits 2011 verunglückte ein Transporter, der auf den Weg zur ISS geschickt wurde: Kurz nach dem Start stürzte damals der „Progress“-Frachter in Sibirien ab. Russland schickt jährlich drei bis vier „Progress“-Versorgungsflüge zur ISS.
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