Schon wieder Bahnstreik in Deutschland
Der Tarifkonflikt zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn eskaliert. Die GDL will den Schienenverkehr in Deutschland für fast eine Woche lahmlegen. Politiker reagieren darauf mit scharfer Kritik: Der Streik sei für Pendler und Reisende eine Belastung – und werde für die deutsche Wirtschaft zur Gefahr. Die GDL will den Güterverkehr ab Montagnachmittag um 15 Uhr bestreiken. Von Dienstagnacht an, 2 Uhr, soll der Ausstand im Personenverkehr folgen. Der deutschlandweite Streik soll bis Sonntagmorgen, 2 Uhr, dauern. Es wäre bereits der achte Streik in der seit Monaten laufenden Auseinandersetzung – und der bisher längste. „Erneut zwingt die Deutsche Bahn die eigenen Lokomotivführer, Lokrangierführer und Zugbegleiter zum Arbeitskampf“, erklärte die GDL am Sonntagabend. Sie hatte am vergangenen Donnerstag das neue Angebot der Bahn zurückgewiesen und einen weiteren, langen Arbeitskampf angekündigt. Die Bahn hatte angeboten, die Löhne sollten vom 1. Juli an in zwei Stufen um insgesamt 4,7% steigen. Dazu komme eine Einmalzahlung von insgesamt 1000 € bis zum 30. Juni. Die GDL fordert für die Beschäftigten 5% mehr Lohn und eine Stunde weniger Arbeitszeit pro Woche. Ein Knackpunkt für die GDL ist die Einstufung der Rangierlokführer im Tarifgefüge der Bahn.
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