Uefa fordert Verschiebung der Fifa-Präsidentenwahl
Nach der Festnahme von sieben Fifa-Funktionären, welche des organisierten Verbrechens und der Korruption verdächtigt werden, will die europäische Fussball-Konföderation Uefa die Präsidentenwahl beim Weltverband am Freitag verschieben lassen. „Die heutigen Ereignisse sind ein Desaster für die Fifa und beschädigen das Image des Fussballs“, hiess es in einer Uefa-Mitteilung. Der Kongress drohe zur Farce zu werden. Deshalb sollten die europäischen Verbände darüber nachdenken, die Versammlung der 209 Fifa-Mitgliedsländer zu boykottieren. Die Fifa brauche eine neue Führung. „Deshalb sollte der Kongress verschoben und eine neue Präsidentenwahl innerhalb der kommenden sechs Monate organisiert werden“, forderte die Uefa. Der fast achtzig Jahre alte Fifa-Chef Joseph Blatter will sich am Freitag zum fünften Mal in Folge wählen lassen. „Die Fifa ist die Seite, der geschadet wurde. Der Präsident ist nicht involviert. Wir kooperieren in vollem Umfang mit den Ermittlungsbehörden“, sagte Fifa-Sprecher Walter De Gregorio. „Es gibt keine Idee, den Kongress oder die Wahl zu verschieben.“
Die Fifa sperrte unterdessen insgesamt elf Funktionäre vorläufig für sämtliche Fussball-Aktivitäten. Das teilte der Weltverband nach einer Entscheidung seiner Ethikkommission mit. Die Gesperrten sind: Jeffrey Webb (Cayman Islands), Eduardo Li (Costa Rica), Julio Rocha (Nicaragua), Costas Takkas (Großbritannien), Jack Warner (Trinidad und Tobago), Eugenio Figueredo (Uruguay), Rafael Esquivel (Venezuela), José Maria Marin (Brasilien), Nicolás Leoz (Paraguay), Chuck Blazer (Vereinigte Staaten) und Daryll Warner (Trinidad und Tobago).
Kommentar verfassen