G-7-Gipfel in Bayern
In den Nachrichten ist in diesen Tagen immer wieder vom G-7-Gipfel die Rede: Am Sonntag und Montag treffen sich in einem Schloss in Bayern die Regierungschefs von sieben wichtigen Ländern auf der Welt – die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Regierungschefs von Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Grossbritannien und Amerika. Die treffen sich da, um Probleme zu lösen und Sachen zu beschliessen. Dazu reisen sie aus der ganzen Welt an. Der Regierungschef aus Japan fliegt zwölf Stunden bis nach München, der aus Kanada neun und Barack Obama aus den Vereinigten Staaten von Amerika immerhin noch achteinhalb. Warum treffen die sich da überhaupt? Warum telefonieren die nicht einfach miteinander oder skypen? Miteinander reden könnten sie ja auch so, und auf Skype könnten sie sich dabei sogar angucken. Und billiger wäre es auch. Aber das persönliche Reden mit Kollegen ist wichtig. Wenn man telefoniert oder skypt, dann bespricht man meist nur die Sachen, die gerade entschieden werden müssen. Man spricht nicht über Dinge, die nichts mit der Arbeit zu tun haben, und man nimmt sich auch nicht so viel Zeit. Dann kommt man oft nicht auf so gute Ideen, wie wenn man persönlich miteinander sprechen würde. Ausserdem treten sie so auch nach aussen als starkes Team auf. Das merkt zurzeit vor allem einer, der nicht eingeladen ist: der russische Präsident Putin. Bis vorletztes Jahr war er auch immer bei diesem Treffen dabei, es hiess bis dahin G-8. Aber weil die sieben anderen Regierungschefs ihm vorwerfen, seine Truppen zu Unrecht in die Ukraine geschickt zu haben, haben sie ihn dieses und letztes Jahr nicht mehr eingeladen.
Im Vorfeld versammelten sich in München Globalisierungsgegner. Die Kundgebung stand unter dem Motto „TTIP stoppen – Klima retten – Armut bekämpfen“. Mehr als 30.000 Menschen protestierten dort friedlich. In Garmisch-Partenkirchen rüsten sich die Sicherheitskräfte für Krawalle – erste Linksautonome sollen dort bereits eingetroffen sein.
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