US-Gouverneurin will Konföderierten-Flagge verbannen
Die Menschen in Charleston versuchen, das Massaker, bei dem ein weisser Rassist neun Afroamerikaner getötet hat, zu verarbeiten. Nun soll auch die Konföderierten-Fahne vor dem Kapitol verschwinden. South Carolinas republikanische Gouverneurin Nikki Haley will das rote Banner vom Kapitol in der Hauptstadt des Bundesstaats in Columbia entfernen lassen. Zudem stoppt der grösste amerikanische Einzelhändler Walmart den Verkauf von Artikeln mit der Konföderierten-Flagge. „Diese Flagge, wenngleich ein wesentlicher Bestandteil unserer Vergangenheit, vertritt nicht die Zukunft unseres grossartigen Staates“, sagte Haley. Durch ihre Entfernung könne der neun Afroamerikaner gedacht werden, die vergangene Woche in einer Kirche in Charleston von einem 21 Jahre alten weissen Einzeltäter ermordet wurden.
Die Flagge aus Bürgerkriegszeiten (1861-1865) steht Kritikern zufolge für die Bereitschaft der damals zusammengeschlossenen Südstaaten, in den Krieg gegen die nördlichen Bundesstaaten zu ziehen, um die Sklaverei beibehalten zu können. Sie wurde auch eingesetzt, um Afroamerikaner einzuschüchtern. Befürworter sehen sie dagegen unter anderem als Symbol, um der Kriegsopfer ihrer Vorfahren zu gedenken. Neben South Carolina wird auch in anderen Südstaaten immer wieder über die Verwendung der Flagge diskutiert, etwa in Florida, Georgia und Mississippi.
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