EU will Flüchtlinge auf freiwilliger Basis verteilen
Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen Italien und Griechenland zwar entlasten und 40’000 Flüchtlinge innerhalb Europas umverteilen. Doch einen von Brüssel verordneten Verteilschlüssel lehnen sie ab. Der italienische Premierminister Matteo Renzi beispielsweise soll lautstark eine verbindliche Quote gefordert haben, nach der mindestens 40‘000 Flüchtlinge auf alle EU-Länder verteilt werden sollen. Italien fühlt sich bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise von den anderen im Stich gelassen. Am Schluss entschieden sich die Staats- und Regierungschefs zwar, 40‘000 Flüchtlinge von Italien und Griechenland auf die anderen EU-Länder zu verteilen. Doch die Aufnahme von Flüchtlingen bleibt für die Länder freiwillig. Wenn die Teilnahme an der Umverteilung freiwillig bleibt, müssen die EU-Länder erst noch beweisen, dass sie auch wirklich auf 40‘000 Flüchtlinge kommen. Bis Ende Juli sollen die Details ausgearbeitet sein. Es bleibt aber der Eindruck, dass sich die EU-Mitgliedsländer noch immer schwer tun, die Flüchtlingskrise gemeinsam zu bewältigen.
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