VW-Chef Winterkorn tritt zurück
Volkswagen-Konzernchef Martin Winterkorn ist zurückgetreten. Damit übernimmt der Lenker des grössten europäischen Autobauers die Verantwortung des gerade bekannt gewordenen und von Volkswagen eingestandenen Manipulations-Skandals in den Vereinigten Staaten. „Ich bin bestürzt über das, was in den vergangenen Tagen geschehen ist. Vor allem bin ich fassungslos, dass Verfehlungen dieser Tragweite im Volkswagen Konzern möglich waren“, teilte er in Wolfsburg mit: „Als Vorstandsvorsitzender übernehme ich die Verantwortung für die bekannt gewordenen Unregelmäßigkeiten bei Dieselmotoren.“ Daher habe er den Aufsichtsrat gebeten, mit ihm eine Vereinbarung zu treffen, um seine Funktion als Vorstandsvorsitzender des Volkswagen-Konzerns zu beenden. „Ich tue dies im Interesse des Unternehmens, obwohl ich mir keines Fehlverhaltes bewusst bin.“ Die Entscheidung ist gerade für den bestbezahlten deutschen Manager eine dramatische Wendung. In diesem Jahr hatte er schon einen Machtkampf mit dem früheren Aufsichtsrats-Vorsitzenden und Großaktionär Ferdinand Piech ausgetragen – und setzte sich durch. An diesem Freitag hätte der Aufsichtsrat seinen Vertrag vorzeitig bis zum Jahr 2018 verlängern wollen sollen.
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