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China schafft Ein-Kind-Politik ab

Paare in China dürfen künftig mit offizieller Erlaubnis zwei Kinder bekommen. Das hat die Staatsführung in Peking beschlossen. Die Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften hatte eine Zwei-Kind-Lösung als Antwort auf die Alterung der Gesellschaft und eine fallende Geburtenquote vorgeschlagen. Jede Chinesin bekommt demnach im Schnitt weniger als 1,6 Kinder. Für eine stabile Bevölkerung ist eine Quote von 2,1 nötig. Die Geburtenrate ist inzwischen so niedrig, dass dem Land die Arbeitskräfte ausgehen. Vor drei Jahren sank erstmals die Zahl der erwerbsfähigen Chinesen zwischen 15 und 59 Jahren. Die Gesellschaft überaltert dramatisch. Schon jetzt hat sich das Wirtschaftswachstum verlangsamt; es fehlen Konsumenten, Arbeitskräfte und jene, die für die Pensionen der vielen Alten aufkommen. Die größte ungewollte Folge der Ein-Kind-Politik ist aber der Frauenmangel in China. Derzeit gibt es 20 Millionen mehr Männer unter 30 Jahren als Frauen. Nirgends sonst auf der Welt ist das Geschlechterverhältnis so unausgeglichen wie in China. Auf 100 Mädchen, die geboren werden, kommen 116 Jungen. Normalerweise ist bei Geburten die Zahl von Mädchen und Jungen ungefähr gleich hoch.
Die Ein-Kind-Politik wurde 1979 eingeführt, um eine Bevölkerungsexplosion zu verhindern. Ohne die strikte Familienpolitik würden heute in China schätzungsweise 300 Millionen Menschen mehr leben.

APEC 2014 Summit in Beijing, China

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