El Niño kommt mit voller Wucht
Wetterchaos von Asien bis Afrika – Dürren und Überflutungen rund um den Pazifik. Der aktuelle El Niño ist einer der stärksten bisher. Und der Höhepunkt ist noch nicht erreicht. „Dieser El Niño ist der stärkste seit mehr als 15 Jahren“, sagte Michel Jarraud, Generaldirektor der Weltorganisation für Meteorologie (WMO). „Die tropischen und suptropischen Zonen erleben bereits schwere Dürreperioden und zerstörerische Überschwemmungen, die den Stempel El Niños tragen“. Ein Grund dafür, dass das Phänomen immer stärker wird, ist laut Jarraud die Erderwärmung, die massgeblich durch den Ausstoss von Treibhausgasen verursacht wird. „Die globalen Durchschnittstemperaturen haben neue Rekordwerte erreicht und El Niño facht diese noch weiter an.“ Der spanische Begriff El Niño steht hier für «Niño Jesús», das Christkind. Das Phänomen wurde so genannt, weil Auswirkungen davon oft in der Weihnachtszeit vor der südamerikanischen Pazifikküste auftreten. Hervorgerufen wird das El-Niño-Phänomen durch die Veränderung von Wasser- und Luft-Strömungen in der Nähe des Äquators im und über dem Pazifik. Winde treiben feuchte Luft nicht wie sonst nach Australien und Südostasien, sondern vermehrt nach Osten in Richtung der amerikanischen Westküste. Gleichzeitig wird kaltes Wasser aus der Südpolarregion verdrängt. So kommt es zu einer Erhöhung der Temperatur des Oberflächenwassers.
Massnahmen zur Begrenzung des Anstiegs der Erderwärmung sollen beim Klimagipfel in Paris vom 30. November bis 11. Dezember vereinbart werden. Das Ziel: Die Erwärmung soll nicht mehr als zwei Grad betragen.
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