Keine Waffenruhe in Syrien
Die Hoffnung auf eine Waffenruhe in Syrien schwindet. Syriens Präsident Assad erteilt der Einigung von München eine kategorische Absage. „Wer kann alle diese (gestellten) Bedingungen und Anforderungen in einer Woche zusammenfügen? Niemand“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Sana Assad mit Blick auf die vergangenen Freitag in München erzielte Einigung zwischen Amerika, Russland und einer Reihe wichtiger Regionalmächte. Darin ist unter anderem vorgesehen, dass in Syrien die Waffen zwischen allen Akteuren binnen einer Woche schweigen sollen, mit Ausnahme des Kampfes gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) und den Al-Qaida-Ableger Al Nusra. Verschärft wurden die Spannungen in Syrien zuletzt durch Raketenangriffe auf mindestens fünf Spitäler und zwei Schulen in den nördlichen Provinzen Aleppo und Idlib, bei denen am Montag nach UNO-Angaben fast 50 Menschen ums Leben kamen, darunter viele Kinder. Syrische Aktivisten machten Russland für das Blutvergiessen verantwortlich. Laut dem syrischen Botschafter in Moskau, Riad Haddad, zerstörten hingegen amerikanische Kampfflugzeuge eine von MSF unterstützte Klinik. Die Militäraufklärung habe ergeben, dass die russische Luftwaffe damit nichts zu tun habe, sagte er dem russischen Fernsehsender Rossija 24. Von Moskau selbst gab es zunächst keine Stellungnahme dazu. Amerika verurteilte jegliche Angriffe auf Krankenhäuser scharf. Aussenamtssprecher John Kirby sagte, dass das syrische Regime und seine Unterstützer ihre Attacken fortsetzten, lasse Zweifel an der Entschlossenheit Russlands aufkommen, das brutale Vorgehen des Assad-Regimes gegen die eigene Bevölkerung stoppen zu wollen.
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