Grösstes Meteoriten-Streufeld Europas
Forschende des Naturhistorischen Museums und der Universität Bern haben rund 600 Fragmente des sogenannten Twannberg-Meteoriten entdeckt, von dem 1984 ein erstes Stück bei Twann (BE) gefunden wurde. Wie die Forscher mitteilen, gehört es europaweit zu den grössten bekannten Meteoriten-Streufeldern. Das Streufeld werde weiter untersucht, klar sei aber bereits, dass es sehr gross sei. Das bisher identifizierte Gebiet erstreckt sich über eine Länge von fünf Kilometern, könnte aber bis zu 15 Kilometer lang sein. Es zählt damit zu den drei grössten Streufeldern Europas. Der Twannberg-Meteorit ist nicht nur der grösste der acht bekannten Meteoriten der Schweiz und der einzige, von dem mehrere Stücke bekannt sind. Auch handelt es sich um einen äusserst seltenen Typus. Von Eisenmeteoriten der Klasse IIG gibt es weltweit lediglich sechs anerkannte Funde aus den USA, Chile, Südafrika und eben der Schweiz. Der Einschlag wurde von Berner Physikern in Zusammenarbeit mit Forschern am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf in Deutschland auf ein Alter von rund 160.000 Jahren datiert. Physikalische Untersuchungen zeigen, dass der Himmelskörper vermutlich einen Durchmesser von sechs bis zwanzig Metern besass und demnach eine Masse von tausend bis zu 30’000 Tonnen besass.
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