Rosettas letzter Flug
Die Raumsonde Rosetta hat ihre Mission beendet. Im freien Fall stürzt die Raumsonde kontrolliert auf dem Kometen Tschuri ab, den sie zwei Jahre lang begleitet hat. Die Dauer des freien Falls hatten die Wissenschaftler mit zwei Stunden berechnet. Während dieser Zeit waren noch zwei Instrumente aktiv: die hochauflösende Osiris-Kamera und das Spektrometer Rosina. So konnte der Sturz- und Landeanflug der Wissenschaftler noch einmal ein paar spektakuläre Bilder und Erkenntnisse darüber bringen, was dicht an Tschuris Oberfläche passiert. Es ist der Abschluss einer langen Reise. Eine der spektakulärsten Missionen der unbemannten Raumfahrt ist somit zu Ende. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) meldet «Mission complete». Zwei Jahre lang hatte Rosetta den Kometen Tschuri umkreist und auf seiner Bahn um die Sonne begleitet. Nun aber waren die Treibstofftanks fast leer, vor allem war die Sonne inzwischen in so weite Ferne gerückt, dass die Instrumente an Bord nicht mehr genügend Solarstrom erhielten. Dass Rosetta abgestürzt ist, haben die Wissenschaftler und Ingenieure im Esoc-Kontrollraum in Darmstadt erst 40 Minuten nach dem Aufschlag erfahren. So lange benötigten die Funksignale zur Erde. Der Monitor nach dem letzten Signal ist nun für immer erloschen. Rosetta war insgesamt 12 Jahre im All unterwegs.
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