Über 40 gut erhaltene Schiffswracks gefunden
Die Vermessung versunkener Küstenlandschaften im Schwarzen Meer war der Fokus des Projekts eines Forscherteams der University of Southhampton. Während der Untersuchung der Bulgarischen Küste machte das Team erstaunliche Entdeckungen. Das Schwarze Meer hat eine bewegte Geschichte, die bisher so gut wie unbekannt ist. Denn weite Teile der einstigen Landschaft wurden nach der letzten Eiszeit überschwemmt. So stiess die Gruppe um auf mehr als 40 Schiffswracks, von denen einige noch aus dem Byzantinischen (330 nach Christus–1453) und dem Osmanischen Reich (1299–1922) stammen. «Die Wracks sind ein echter ‚Haupttreffer», jubelt Professor Adams. «Aufgrund der anoxischen Bedingungen (kein gelöster Sauerstoff im Wasser) des Schwarzen Meeres in Tiefen unterhalb von 150 Metern sind die Funde in einem sensationell guten Zustand». Die mittels neuster 3D-Technologien gemachten Aufnahmen von den gefunden Schiffen bieten den Forschern Einblicke in die sozialen und wirtschaftlichen Beziehungen der damaligen Schwarzmeerküstengemeinschaften. Es sind auch Schiffstypen darunter, die bisher nur aus aus historischen Quellen (Schriften oder Malereien) bekannt waren. Dank der neuster 3D-Aufnahmetechnik können erstaunliche Bilder erfasst werden, ohne dabei den Meeresgrund zu zerstören.Wie es mit den Wracks weitergehen soll, ist nicht bekannt.
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