Mugabe wird nun doch nicht WHO-Sonderbotschafter

Die jüngst erfolgte Ernennung von Robert Mugabe als WHO-Sonderbotschafter ist auf heftigen internationalen Protest gestossen. Simbabwes greiser Diktator war vergangene Woche unverhofft zu Ehren gekommen: Bei einer WHO-Konferenz in Uruguay ernannte Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus den 93-jährigen Machthaber zum Afrika-Botschafter für nichtübertragbare Krankheiten. Die Entscheidung wurde prompt scharf kritisiert. Mugabe, der seit 1980 Simbabwe regiert, verletzt aus Sicht seiner Gegner die Menschenrechte. Nach Rücksprache der WHO mit der Regierung Simbabwes ist man nun übereingekommen, im Interesse der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ernennung rückgängig zu machen.
Sonderbotschafter hat die WHO nur wenige, es sind keine Politiker, sondern Prominente aus Kultur und Wirtschaft. Zu ihnen gehören die chinesische Sopranistin Peng Liyuan oder der britische Fernsehjournalist James Chau. Einen weltweiten Sonderbotschafter für nichtübertragbare Krankheiten hat die WHO obendrein schon: den New Yorker Unternehmer, Philanthropen und Milliardär Michael Bloomberg. Mugabe wäre in dem Fall damit Bloombergs afrikanischer Counterpart geworden.
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