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Gefährlicher Trend: Bären-Selfies

Auch in Nationalparks ist der Selfie-Trend angekommen – offensichtlich gibt es für ein Selbstporträt mit einem wilden Tier mehr Likes als für ein gewöhnliches Katzenvideo. Vor allem Bären-Selfies scheinen es den Menschen angetan zu haben. Am Lake Tahoe in den USA ist die Zahl der Besucher, die Selfies mit Bären machten, so gestiegen, dass die Forstverwaltung nun eine Warnung veröffentlicht hat: Besucher sollten doch einen Sicherheitsabstand zu den Tieren einhalten. Viele Menschen würden sich in Gegenwart der Raubtiere viel zu unvorsichtig verhalten, klagt die Behörde. „Die Leute rennen auf die Bären zu, um Selfies und Videos mit ihnen zu machen“, erzählt Lisa Herron, Sprecherin der Waldregion Lake Tahoe Basin. Im Oktober sehe die Situation nun so aus: Lachse kommen, um sich zu vermehren. Bären kommen, um sich zu ernähren. Und Menschen kommen, um ein Selfie zu machen. Im August war eine Frau am Lake Tahoe von einem Schwarzbären angefallen worden, als sie ihn verbotenerweise fütterte. Ihre Wunden an den Schultern mussten behandelt werden, die Verantwortlichen überlegten, ob sie eine Anzeige erstatten – angeblich hatten sie die Frau bereits mehrfach gewarnt. „Wir wollen die Menschen nur daran erinnern, dass sie auf den Wegen bleiben und das Leben der Tiere respektieren“, sagt Herron. „Wenn man einen Bären trifft, ist es das Beste, sich langsam zu entfernen.“
In der Schweiz hat der WWF sogar ein Video mit Verhaltensregeln im Umgang mit Bären veröffentlicht. Dort sorgte der Bär „M25“ für Angst in den Alpen. „Wahrscheinlich wirst du den Bären nie zu Gesicht bekommen“, heisst es in dem Film. Falls doch: „Provoziere einen Bären nicht.“ Und: „Mach keine Fotos – auch nicht für einen Schnappschuss für Facebook.“

Bären Selfie

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  1. Selfie-Sucht = Narzissmus? – deppenzepter.com

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