Afghanistan: Ashraf Ghani wird neuer Präsident
Nach monatelangem Streit haben sich die Präsidentschaftskandidaten in Afghanistan auf eine Einheitsregierung verständigt. Die Wahlkommission erklärt Aschraf Ghani zum künftigen Präsidenten des Landes. Sein Kontrahent bei der Stichwahl im Juni, Ex-Aussenminister Abdullah Abdullah, wird eine Art Ministerpräsident in der Einheitsregierung. Nach monatelangem Streit haben sich Ghani und Abdullah auf eine gemeinsame Einheitsregierung geeinigt. Das Abkommen sieht vor, dass für den Zweitplatzierten bei der Wahl der Posten eines bislang nicht vorgesehenen Ministerpräsidenten geschaffen wird. Ausserdem werden hochrangige Ämter in Regierung, Verwaltung und Justiz zwischen den Lagern der beiden Kandidaten aufgeteilt. Nach amerikanischem Vorbild ist in Afghanistan der Präsident laut Verfassung zugleich Staats- und Regierungschef. Afghanistan steht wegen des Abzugs der internationalen Kampftruppen bis zum Jahresende vor grossen Herausforderungen. Die Sicherheitslage in dem Land ist auch 13 Jahre nach dem Sturz der radikalislamischen Taliban und trotz des jahrelangen Einsatzes zehntausender ausländischer Soldaten prekär.
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