100 Millionen für die Suche nach Ausserirdischen
Es ist eine Frage, die Menschen seit jeher bewegt: Gibt es Leben ausser uns? Die Suche nach ausserirdischer Intelligenz hat nun zwei bedeutende Förderer. Physiker Stephen Hawking und der russische Milliardär Juri Milner treiben die Suche nach Ausserirdischen voran – mit mehr als 100 Millionen Dollar.
Zwei der leistungsfähigsten Radioteleskope der Welt und ein optisches Teleskop sollen noch schwächere Signale als bisher finden. Abgesucht werden die Millionen erdnächste Sterne, Zentrum und Ebene der Milchstrasse und die 100 nächsten Galaxien. Die Daten und Software zur Analyse sind offen für Dritte. Das Programm soll 10 Jahre dauern und wird mit 100 Millionen Dollar gefördert. Mit dem Millionen-Projekt soll zwar die Suche nach Signalen angetrieben, aber es sollen keine Botschaften ins All gesendet werden. Seit Jahren gibt es in der SETI-Gemeinschaft einen Streit, ob es klug ist, aktiv nach ausserirdischem Leben zu suchen und sich so bemerkbar zu machen. Stephen Hawking selbst machte 2010 seine Bedenken öffentlich: „Wir müssen nur auf uns selbst schauen, um zu sehen, wie sich aus intelligentem Leben etwas entwickelt, dem wir lieber nicht begegnen möchten.“ Zu dieser Uneinigkeit gehört auch die Frage, wie eine Botschaft aussehen sollte, damit eventuelle Empfänger keinen falschen – im schlimmsten Falle bedrohlichen – Eindruck von uns bekommen. Was sind die ethischen Bedenken und in welcher Sprache sollen wir überhaupt kommunizieren?
SETI – Search for Extraterrestrial Intelligence – startete 1960, als der Astronom Frank Drake erstmals versuchte, interstellare Radioübertragungen einzufangen. Seitdem beschäftigen sich verschiedene wissenschaftliche Projekte mit der Suche. 1993 stellte die Nasa ihr SETI-Programm ein. SETI wird heute vor allem von privaten Geldern finanziert.
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